Die ältesten Erwähnungen des Gutes "obs Moos" - also oberhalb einer morastigen, sumpfigen Fläche am Fuße des Grasbergs, wo eventuell auch Torf gestochen wurde - weisen es schon 1504 als zur Herrschaft "Ebenzweyer" gehörig aus. Wenn man sich die Besiedlungsgeschichte Altmünsters ansieht, kann man annehmen, dass das Gut schon im Mittelalter, wenn nicht noch früher in der einen oder anderen Form existiert hat.
Der Name "Eckergut obs Moos" geht auf die Besitzerfamilie "Ecker" zurück. Aus dem 17. Jahrhundert stammen auch der älteste Münzfund und die älteste dokumentierte Fassadenmalerei. Weitere Details finden Sie auch in Gunter Dimts Dokumentation "Egger obs Moos".
Um 1700 dürfte das "Gut obs Moos" genügend Gewinn abgeworfen haben, sodass man es umbauen und aufstocken kann.
Der einstöckige Blockbau wird durch einen Steinbau ersetzt. Die Baufuge kann beim Abbau ausfindig gemacht werden. Der großzügige Blockbau, der ab nun das Obergeschoss bildet, stammt ebenfalls aus dieser Zeit, wie auch jene zwei großartigen Kästen aus der Werkstätte des Simon Pyringer, die durch ihre Inschriften auf die neue Besitzerfamilie Matthias und Maria Putz verweisen.
Weitere Umbau- und Modernisierungsarbeiten gibt es in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als man die Stube mit einem Kachelofenherd ausstattet. Die „schwarze Kuchl“ hat nun ausgedient, über der bisherigen Feuerstelle errichtet man einen Backofen, der auch heute noch zu besonderen Gelegenheiten seinen Dienst verrichtet. In dieser Zeit wird auch die Holzdecke im Vorhaus durch das repräsentative Gewölbe ersetzt.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts wird der Hof durch verschiedene Wirtschaftsgebäude erweitert und schließlich geschlossen. Aus dem ehemaligen Hakenhof mit dem ebenerdigen Wohnhaus ist ein Vierseithof, ein sogenannter "Einspringer", mit Innenhof geworden. Diese Form behält er bis 1951. Die Zeichnung von Gunter Dimt und die Fotos von Rudolf Heckl und Georges Poutevils veranschaulichen dies.
Weitere Modernisierungs- und Umbauarbeiten gibt es in den 50er und 70er Jahren. In dieser Zeit wird der Trakt, in dem sich heute der Mehrzweckraum befindet, umgebaut und das heutige Wohnhaus neu errichtet.