Nach den nun etwa 8 Jahren, die von der Entdeckung des erhaltenswürdigen Gebäudes bis zur Eröffnung des wiedererrichteten Eggerhauses als „Museum für Bau- und Wohnkultur“ vergangen sind, gilt es, dieses ländliche Architekturjuwel zu erhalten und mit neuem Leben zu erfüllen! Dies geschieht, indem es durch Veranstaltungen (siehe dazu die Punkte „Veranstaltungen“ und „Bildergalerie“) und der Möglichkeit, es zu besichtigen, einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert wird. Mit der Vermietung einzelner Räume, sollen die Mittel für die Erhaltung und Präsentation des Hauses hereingebracht werden (siehe dazu den Punkt „Vermietungen“). Die Geschichte des Projektes geht also weiter.
2003 – 2006
16. August 2003: Offizielle Eröffnung des Eggerhauses als Museum für historische Bau- und Wohnkultur.
Das Eggerhaus ist trotz Eröffnung natürlich noch nicht „fertig“: In den kommenden Jahren beschäftigen die Gestaltung des Außenbereichs (Holzstangenzaun im Zufahrtsbereich, Bauerngartl mit Hanichlzaun, Rundbank um Birnbaum und anderes mehr) und des Innenbereichs (Fortsetzung der Befestigung der Decken/Obergeschoss mit Holznägeln, Hausbank, Sanierung & Anschaffung diverser Möbel und Ausstattungsgegenstände, Verbesserung der Infrastruktur) die „Aktivisten“ vom Eggerhaus.
2007 – 2014
In diesen Jahren erfährt das Projekt mit dem „Eggerstadl“ eine bedeutende Erweiterung und Aufwertung. In den Jahren 2007/08 bietet sich ein Stadl aus der Mitte des 19. Jahrhunderts an, der in Größe und Bauart gut passt. Er wird abgetragen, in passender Lage beim Eggerhaus wiedererrichtet und macht sich von nun an als beliebter Veranstaltungsort einen Namen. Im Mai 2009 kommt ein gemauerter Torbogen dazu, der - nachempfunden der alten Hofeinfahrt oder der Einfahrt in den ehemaligen Viehstall (siehe dazu den Punkt „Geschichte“) - das „alte“ Eggerhaus mit dem Stadl verbindet.
Der September 2010 sieht den Abbau des Getreidekastenspeichers („Troadkåstn“) des Gehöfts „Vordere Gassen“ (etwa 3km vom alten Standort des Eggerhauses entfernt). Seine Auferstehung wird noch bis 2016 warten müssen.
2015 – 2019
Der überraschende Tod von Obmann Hansjörg Franzelin stellt eine Zäsur im Vereinsleben und der Entwicklung des Eggerhauses dar. Aber bald ist wieder rege Bautätigkeit zu bemerken. Der seit 2010 hinter dem Eggerhaus lagernde Getreidekastenspeicher („Troadkåstn“) erlebt im Jahr 2016 seine Auferstehung.
Die Verbindungen der Bauteile des Blockbaus werden originalgetreu und “historisch” durch Originalholznägel zusammengehalten, wo welche fehlen, hat Stefan Hobl selbstverfertigte Holznägel verwendet. An anderer Stelle kommen alte geschmiedete Nägel zum Einsatz. Das Gelände wird begrünt, Kare (Truhen bzw. Vorratseinrichtungen, in denen die verschiedenen Getreidesorten bzw. die Ernten verschiedener Besitzer gelagert wurden) werden angebracht. Der Troadkasten wird nun als neuer Bestandteil des Eggerhausmuseums bei Veranstaltungen eingesetzt.
Eine wichtige Aktion läuft parallel dazu, nämlich die umfassende, professionelle „Entwurmung“ des Stadls(2015/16). Ab Jänner 2017 beginnen die Arbeiten am Stadlzubau, der die WC-Anlagen, eine kleine Küche und einen Lagerraum beherbergen wird und damit einen enormen Sprung in der Entwicklung der Infrastruktur für die Bewirtschaftung des Stadls darstellt. Dazu gesellen sich im Veranstaltungssaal ein "neuer" Kachelofen aus der Zeit um 1800 und „historischer“ Boden (aus dem Gmundner Schleißhaus) und ein Boden aus OSB-Platten im Stadl.
Selchen: Nach einigen Jahren Pause wird es wieder probiert und erfolgreich eigenes Geselchtes in der Rauchkuchl hergestellt.
≈
2020 – 2025
In diesem Zeitraum gibt es für das „Projekt Eggerhaus“ keine großartigen Neuerungen. Angedachte Projekte im Rahmen der europäischen Kulturhauptstadt, wie etwa ein Verbindungsbau zwischen „Altbau“ und Stadl, fallen der Corona-Pandemie, dem Ukraine-Krieg, den weltpolitischen Wirren und der allgemeinen, österreichweiten budgetären Situation zum Opfer. Der allergrößte Teil der Arbeiten besteht aus Reparaturen, Sanierungen und Verbesserungen der Stadl-Infrastruktur: Eichendielenboden im Stadl (2020), Anschaffungen zur Verbesserung der Stadl-Gastro-Infrastruktur (2022 - 2014), Sanierung des Schindeldaches mit Neueindeckung des seeseitigen Teiles nach dem groben Hagelschaden im Juni 2021 (Oktober 2022), Neudeckung eines großen Teiles des Schuppendaches nach dem groben Hagelschaden im Juni 2021 (Frühjahr 2023), neue Beleuchtung im Veranstaltungssaal (Herbst 2023) u.v.m.
Der Rücktritt eines Großteils des Vereinsvorstands und die Wahl eines neuen Vorstands bestehend zum größten Teil aus „neuen“ Vorstandsmitgliedern am 13. Juli 2025 ziehen eine Neuorientierung des „Kulturvereins Eggerhaus“ mit einer eigenständigen Gestaltung der Erhaltung und Betreuung des „Projekts Eggerhaus“ nach sich.